Becker-Meisberger-Institut
Zentrum für Interlinguistik
Historie


Das Becker-Meisberger-Institut wurde am 25. Januar 2000 von Günther Becker und dem heutigen Geschäftsführer Oliver Walz (siehe rechts) gegründet. Die Idee, ein Zentrum für interlinguistische Forschungen zu gründen, hatten Günther Becker und seine Frau Maria Becker-Meisberger bereits zehn Jahre zuvor. Das kinderlose Ehepaar wollte sein Anwesen in Blieskastel ursprünglich in eine Stiftung einbringen. Da das notwendige Kapital dafür aber nicht ausreichte, bot sich als Alternative die Gründung eines Instituts an. Maria Becker-Meisberger starb nach langer Krankheit am 1. Mai 1999 in Blieskastel, ihr Mann Günther neun Jahre später am 18. August 2008 in Zweibrücken.

Maria Becker-Meisberger wurde am 8. Dezember 1925 in Marpingen (Saarland) geboren. Ihr Vater war Bergmann und kam 1930 bei dem schrecklichen Grubenunglück in Maybach ums Leben.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in St. Wendel und des Lehrerseminars in Ottweiler begann sie zu unterrichten, zunächst in der Normandie, dann in Altheim und später schließlich in Blieskastel. Wegen einer schweren Krankheit wurde sie 1972 frühpensioniert.

Anfang 1958 hatte sie damit begonnen, die internationale Sprache Esperanto zu erlernen, wobei sie dann Günther Becker, ihren damaligen Dozenten, kennenlernte, den sie dann im Oktober des gleichen Jahres auch heiratete.

Über das Saarland hinaus wurde Maria Becker-Meisberger auch als Schriftstellerin und Mundartdichterin durch ihr Buch "De Himmel off Besuuch" bekannt. Sie gewann mehrere Auszeichnungen beim Saarländischen Mundartwettbewerb, zum Beispiel 1979 für ihr "Maybach 1930" oder ein Jahr später für "E Dorf wii fil anere" und 1984 für "Fenef Buwe, drei Mädd".
Weltweit bekannt wurde sie schließlich durch ihr berühmtes Kochbuch "Internacie kuiri" in dem sie selbst getestete Rezepte aus der ganzen Welt vorstellte.
Maria hatte aber auch an vielen Übersetzungen von Fachliteratur aus dem Esperanto ins Deutsche mitgewirkt.

Sie hatte in Blieskastel immer ein offenes Haus für zahlreiche internationale Besucher, die sie auf ihren unzähligen Reisen zusammen mit ihrem Mann kennengelernt hatte.

Günther Becker wurde am 25. Januar 1930 in Elversberg geboren. Nach seiner pädagogischen Ausbildung war er zunächst in Nordfrankreich als Deutschassistent tätig. Später unterrichtete er dann im Saarland zuletzt als Realschuloberlehrer in Homburg und Blieskastel. Nach einem Unfall in Paris trat er dann 1983 in den Ruhestand.

Er erlernte Esperanto nach Kriegsende als erste Fremdsprache. Im Mai 1951 nahm er dann erste Aktivitäten in der Esperanto-Bewegung auf. 1956 wurde er zum Präsidenten des Weltbundes Junger Esperantisten (TEJO) ernannt. Im Sommer 1964 übernahm er dann die Funktion als Generalsekretär des Esperanto-Weltbundes (Universala Esperanto-Asocio) mit Sitz in Rotterdam. Von 1957 bis 1973 war er auch Vorsitzender des Saarländischen Esperanto-Bundes und danach dessen Ehrenvorsitzender.

Seine aktive Zeit war geprägt von zahlreichen Vortragsreisen in die ganze Welt. Daneben war er an verschiedenen Volkshochschulen als Dozent für Esperanto, Russisch und Italienisch tätig. Zusätzlich war er Redakteur eines großen Esperanto-Magazins, verfasste unzählige Zeitungsartikel und gabe eine Vielzahl von Radio- und Fernsehinterviews weltweit. Nicht zu vergessen sind auch seine Verdienste als hervorragender Buchautor und Übersetzer linguistischer Fachliteratur. So übersetzte er z.B. zusammen mit seiner Ehefrau Maria das bekannte Fachbuch "Eine Einführung in die Esperantologie" von Pierre Janton und "Esperanto - eine linguistische Standortbestimmung" von Claude Piron aus dem Französischen.

In den letzten Jahren arbeitete er hauptsächlich an der Vollendung seines Lebenswerkes, der Gründung des Becker-Meisberger-Instituts als Zentrum für Forschung und Dokumentation und zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten in und über Esperanto.





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